Getreidekurse unter Erntedruck

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Mit einem Kursstand von 177 €/t steht der Frontmonat im Weizen rund 3 €/t unter der Vorwochenlinie. Druck erzeugen verbesserte Aussichten für die Weizenerzeugung auf der Nordhalbkugel, wobei die voranschreitende Winterweizenernte in den USA besser ausfällt als erwartet und Analysten die Prognosen für die russische Ernte angehoben haben. In Frankreich zeigt die Wintergerstenernte, die auch Hinweise auf den Umfang der späteren Weizenernte liefert, Erträge und Qualitäten, die besser als erwartetet ausfallen. Begrenzt werden die Kursrückgänge in Paris durch den zuletzt schwächeren Euro, da er die Absatzchancen für EU-Exporteure am Weltmarkt grundsätzlich verbessert.

An den Märkten bewegt sich wenig, die Partien der kommenden Ernte tendieren jedoch nach dem Rückgang der vergangenen Woche vorerst anhaltend fest. Nennenswerter Handel findet zum Monatsende meist nur mit Weizen statt, Nachfrage kommt in erster Linie von Mischfutterwerken. Die momentan günstigen Wachstumsbedingungen verbessern die Aussichten auf den Weizenertrag. Futtergerste kommt aktuell nicht mehr auf den Markt, Braugerste nur vereinzelt. Alterntiger Raps wird gar nicht mehr gehandelt. Der Stand der Saaten wird weiterhin sehr unterschiedlich beurteilt. Für einige Gerstenfeldbestände kamen die jüngsten Niederschläge nicht mehr rechtzeitig, sodass hier vielfach mit einer nur unterdurchschnittlichen Ernte gerechnet wird. Teilweise sind ersten Flächen auch vorzeitig gehäckselt worden. Die Preise für die neue Ernte befinden sich derzeit noch in der Findungsphase.