Markt für ökologisch erzeugte Milch

Info Milch/Rind

(AMI) – Die Bio-Milchmenge in Deutschland wächst im aktuellen Jahr bei Weitem nicht mehr stark wie im Vorjahr. Die meisten Molkereien haben bereits im vergangenen Jahr für umstellungsinteressierte Landwirte einen Aufnahmestopp verhängt. Das Angebot soll maßvoll wachsen, um die Erzeugerpreise nicht zu gefährden. Die Rechnung ist bisher auch größtenteils aufgegangen. Deutschlandweit entwickelt sich das Bio-Milchaufkommen sehr unterschiedlich. Während im Süden des Landes zwar weiterhin der Großteil der Bio-Milch erzeugt wird, wächst die Milchmenge hier im aktuellen Jahr bisher eher unterdurchschnittlich. So wurde in Bayern von Januar bis Juli 4 % mehr Bio-Milch gemolken, während das Plus zum Vorjahr bundesweit bei über 5 % liegt. Hohe Zuwachsraten schreiben hingegen Sachsen und Sachsen-Anhalt mit 47,2 %, allerdings ausgehend von gerade mal 4 % der gesamten Bio-Milchmenge Deutschlands. Auch Schleswig-Holstein wächst bei der Bio-Milchproduktion überdurchschnittlich, aber auch hier kommen gerade mal rund 4 % der deutschen Bio-Milch her. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gibt es trockenheitsbedingt sogar eine rückläufige Mengenentwicklung. Die Landwirte melken weniger und haben aufgrund der knappen Wintervorräte auch schon frühzeitig die ein oder andere Kuh zur Schlachtung gebracht. Im weiteren Verlauf dürfte das bundesweite Bio-Milchaufkommen saisonüblich zurück gehen. Vielleicht fällt dieser Effekt dieses Jahr in manchen Regionen, bedingt durch das zweite trockene und heiße Jahr in Folge, größer aus.