Der Mai-Kontrakt für Weizen Paris schreibt seit 2 Handelstagen grüne Vorzeichen. Die kräftigen Gewinne bescheren ein Wochenplus von 11 auf 231,50 EUR/t. Der Septemberkontrakt hat sich ebenfalls befestigt und in der Berichtswoche um 8,50 auf 213 EUR/t zugelegt. Kursunterstützung bringt v.a. die eher ungünstige Wetterlage in den Getreideregionen Nord- und Südamerikas. In den USA werden Frostschäden an den Weizenfeldbeständen befürchtet, während in Brasilien Trockenheit den Maiskulturen zu schaffen macht. Jedoch haben auch in Frankreich April-Fröste Ertrag gekostet und nun herrscht verbreitet Trockenheit, die den Pflanzenstress weiter erhöhen. Begrenzt werden die Gewinne der Weizenkurse in Paris durch mangelnde EU-Exportgeschäfte mit Weizen in der aktuellen Handelswoche. Der Ramadan beruhigt das Geschäft mit traditionell großen Importnationen. Ägypten konzentriert seine Nachfrage auf die kommende Ernte, Saudi-Arabien ist inaktiv und Südafrika sucht Weizen in Russland. Für den Pariser Weizen grundsätzlich belastend, sind auch die jüngsten Entwicklungen in Russland. Russische Exporteure bieten Weizen für Lieferungen ab Juni 2021 an, Marktbeobachter sprechen von aggressiver Vermarktung. Das ist insofern überraschend, als dass ab Juni Exportsteuern in noch unbekannter Höge erhoben werden sollen. Trotzdem hat Russland kürzlich 290.000 t Weizen zur Lieferung im August nach Ägypten verkauft. Die Maiskurse orientieren sich an den sehr festen Vorgaben aus Chicago. Dort hat der Mais in den vergangenen drei Handelstagen fast 7 % an Wert gewonnen. Die Pariser Notierung folgt mit einem Zuwachs von 4 %. Auf Wochensicht steht ein Plus von 8 auf 229 EUR/t.