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Albert Schulte to Brinke

„Niedersächsischen Weg zügig umsetzen“

L P D – Der Landesbauernverband setzt sich dafür ein, den Niedersächsischen Weg weiter zügig umzusetzen. Nach nunmehr drei Monaten harter und konstruktiver Verhandlungen in den Arbeitsgruppen hat der Lenkungskreis jetzt die Vorschläge für die Änderungen des Niedersächsischen Naturschutzgesetz sowie des Wasser- und Waldgesetzes beraten und beschlossen. Auf Seiten der Landwirtschaft waren bei den Gesprächen Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), von Land schafft Verbindung (LsV) und Landvolk dabei.

 

Vizepräsident Ulrich Löhr

Pflanzenschutzmitteleinsatz soll reduziert werden

L P D – Die Idee, durch verbesserte Technologien, Pflanzenzucht und integrierten Pflanzenbau den Pflanzenschutzmitteleinsatz zu reduzieren, ist ein wesentlicher Punkt des Niedersächsischen Weges. „Dazu wird noch eine Menge Forschung und Entwicklung nötig sein“, sagt Ulrich Löhr, Vizepräsident im Landvolk Niedersachsen. Er ist sich sicher, dass mit dem technischen Know-How Herbizide zukünftig seltener oder nur noch punktuell, anstatt auf der ganzen Fläche eingesetzt werden.

 

Albert Schulte to Brinke

Wie geht es weiter auf dem Niedersächsischen Weg?

Eng gesteckt ist der Zeitplan, mit dem der „Niedersächsische Weg“ auf die Zielgerade einbiegen soll. Die in dieser Form bundesweit einmalige Vereinbarung, die im Mai zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik geschlossen wurde, wird sich noch in diesem Herbst in konkrete Formulierungen in verschiedenen Gesetzesentwürfen weiter entwickeln und beraten werden.

 

Bauern haben Bienen im Blick und tun ihnen Gutes

L P D – Auf Dinge hinweisen, die Landwirte für den Artenschutz tun – das ist das Ziel der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ der Initiative „Echt grün – Eure Landwirte“. 13 Kreislandvolkverbände unterstützen das Projekt niedersachsenweit.

 

Carsten Bauck und Rouven Bremer

Der Verbraucher bestimmt, wie viel „bio“ es sein darf

L P D – Mehr Artenvielfalt, mehr Öko-Betriebe und somit mehr Bio-Lebensmittel – mit der Aufnahme des Bereichs „Ökologischer Landbau“ im „Niedersächsischen Weg“ soll der Ökolandbau ausgebaut und gefördert werden. „Ich freue mich, wenn Ökolandbau mehr wird und zwar nicht nur in der Wahrnehmung, sondern vor allem real“, erklärt Carsten Bauck als Vorsitzender des Öko-Ausschusses im Landvolk Niedersachsen zur Rahmenvereinbarung zwischen Politik, Umweltverbänden und Landwirtschaft.

 

Hartmut Seetzen Milchbauer

An der Küste wird es eng zwischen den Gräben

L P D – Das Mitspracherecht für die Betroffenen und ein wirklicher Interessenausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft – das ist der entscheidende Vorteil des „Niedersächsischen Weges“ gegenüber dem Volksbegehren Artenvielfalt von Grünen und Nabu für die Bauern in Niedersachsen. So sieht das auch Hartmut Seetzen, der auf seinem Bauernhof an der Nordseeküste 100 Kühe mit Nachzucht hält und 95 Hektar Grünland und 35 ha Acker bewirtschaftet.

 

Vertragsunterzeichnung zum Niedersächsischen Weg

„Reeller Mehrwert für die Natur“

LPD – „Als leistungsfähige Landwirtschaft bringen wir uns in Niedersachsen für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz ein und wollen aktiv mitgestalten. Deshalb haben wir den Niedersächsischen Weg gewählt“, sagt Albert Schulte to Brinke. Dem Landvolkpräsidenten ist klar, dass diese Vereinbarung zwischen dem niedersächsischen Landwirtschafts- und dem Umweltministerium, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dem Nabu und dem BUND sowie dem niedersächsischen Landesbauernverband bei den Landwirten zu Anfang durchaus Bedenken hervorgerufen hat und mit Ängsten verbunden war.

 

Blühstreifen

Landwirte legen fleißig Blühstreifen an

L P D – Das Anlegen von Blühflächen und -streifen steht symbolisch für das Engagement der Landwirte im Artenschutz. Im vergangenen Jahr haben Niedersachsens Bauern auf mehr als 25.000 Hektar Samen für Wildkräuter und Blühpflanzen ausgesät. An diesen Flächen erfreuen sich wegen der farbenfroh leuchtenden Blütenpracht sowohl Naturliebhaber als auch die Insekten, die hier Lebensraum und einen „gedeckten Tisch“ voller Pollen und Nektar finden.

 

Wegraine blühen farbenfroh auf und locken Insekten an

L P D – Klatschmohn, Kornblumen und Kamille schlängeln sich derzeit durch die Gräser und Brennnesseln am Wegesrand und verwandeln die Wegraine in blühende Kleinode. Damit sind die Flächen zwischen Acker und Weg ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Niederwild wie Hasen und Rehe sowie Vögel.

 

Uferschnepfe Wiesenbrüter

Schutz von Wiesenbrütern sichern

L P D – Die Bestände von Wiesen- und Brutvögeln sind seit vielen Jahren auf niedrigem Niveau. Um bessere Bedingungen für Kiebitz und Co. in der Landschaft zu gestalten, setzt das Landvolk Niedersachsen auf die verabredeten Maßnahmen des „Niedersächsischen Weges“ für eine an die Bedürfnisse der Vögel angepasste Grünlandbewirtschaftung. Wiesenbrüter legen ihre Eier gerne auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Weiden im von der Landwirtschaft geprägten Offenland.